(For a short Tutorial in English please klick Step by step installation)
Übersicht
- Warum man die Box zurücksetzen sollte
- Vorgehen zum Zurücksetzen
- TitanNit installieren
- Hinweise und Tipps
- Flashvorgang startet nicht
- Verbindungsprobleme mit ART oder MPI
- Verpixelte Sender, "Kanal nicht verfügbar"
- Empfohlene Settings
- Image-Sicherung und Sicherung bzw. Update der Senderlisten
- Aufnahmen auf Festplatte
- Empfohlene Hardware-Komponenten
- Fehlermeldung "free space in mnt to little"
- Fehlermeldung "Kein freier Speicher im var"
- Image-Bootauswahl über MiniUBoot
- Änderungen ab der TitanNit-Version 1.34
- Aktivierung der Channel History
- Mountproblem "Swap-Stick read-only"
- Allgemeine Hinweise zu TitanNit
- Fehler beim Booten und Bootschleifen
- Hintergrundwissen
- USB devices - Reihenfolge ändern bzw. Ports zuweisen
- Auslesen und Setzen der Bootargs
- TitanNit Audio-Einstellungen
- AC3-Angleichung durch Stereotonabsenkung
- Aktivierung des telnet clients unter Win7 / Win8
- Aktivierung des Loggings zur Fehleranalyse
- Anleitung zum Lüftereinbau
1. Warum man die Box zurücksetzen sollte
Um eine stabile und fehlerfreie Grundlage für die Installation von TitanNit zu haben, ist es ratsam, die Box einmal auf Grundeinstellung zurückzusetzen. Die Kathi befindet sich danach wieder im Auslieferungszustand mit der Original Kathrein 2.02 Firmware und den originalen Bootparametern (Bootargs). Einziger Unterschied zum Original ist der zusätzlich enthaltene FTP-Server.
Durch das Rücksetzen ist gewährleistet, dass keine bereits vorher vorhandenen Probleme die Funktion von TitanNit negativ beeinträchtigen bzw. zu Fehlfunktionen führen können, die nicht durch die Installation von TitanNit ausgelöst wurden. Vor allem unbekannte Boxen, wie z.B. gebraucht erstandene Kathrein-Receiver über ebay und andere Verkaufsplattformen, sollten grundsätzlich neu aufgesetzt werden!
2. Vorgehen zum Zurücksetzen
Man nimmt das AAF Recovery Tool 1.9 aus der AAF Database, verbindet die Kathi mit dem PC per seriellem Kabel (Nullmodem-Kabel) und Crossoverkabel, startet das ART, drückt "Connect" und schaltet die Kathi am Netzschalter ein.
Dann checkt man die Parameter für IPs, MAC-Adresse usw. und schreibt sie eventuell zurück auf die Box. Zur Sicherheit sollten auch die kompletten Settings von der Box eingelesen werden, um zu prüfen, ob eventuell die MAC-Adresse genullt ist (dann am besten gleich wieder neu setzen, damit man später keine Probleme bekommt, sich ins Internet zu konnektieren. Die einzigartige und eindeutige MAC-Adresse (unique MAC ID) ist übrigens im Innern des Receivers auf einem Aufkleber auf der Scart-Buchse vermerkt).
Die MAC-Adresse ist dabei grundsätzlich vollständig in Hexadezimal-Schreibweise anzugeben, z.B. 00:1d:ec:00:15:19 (keine einzelnen Nullen eintragen, dadurch wird die Adresse ungültig). Bei den IP-Adressen ist zwingend darauf zu achten, diese ohne führende Nullen einzutragen und zurückzuschreiben, z.B. 192.168.178.1 statt 192.168.178.001), ansonsten kommt es zu Verbindungsproblemen.
Beispiel-Einstellung (bei Verwendung einer Fritzbox als Router mit Defaulteinstellungen und Heimnetz im Netz-Segment 192.168.178.x):
192.168.178.34 | IP-adress | IP-Adresse der Kathrein UFS 910; diese ist frei wählbar, darf aber im Heimnetz noch nicht vergeben sein |
192.168.178.1 | Gateway | IP-Adresse des Gateways (identisch mit der Router-IP) |
192.168.178.21 | Server-IP | IP-Adresse des PCs, auf dem das ART gestartet und ausgeführt wird |
255.255.255.0 | Submask | Subnetz-Maske |
00:1D:EC:00:15:19 | MAC-adress | Eindeutige MAC-Adresse (von der Scart-Buchse im Inneren ablesbar, darf keine Nullabfolge sein!) |
Wenn er fertig ist, MiniUBoot installieren (das mini1.4-Image ist ebenfalls im Bauch).
Sollte MiniUBoot sich nicht installieren lassen (kommt manchmal vor, warum kann ich nicht sagen), nimmt man den MultiPart Installer V2.6 (dafür braucht man dann noch das MiniUBoot 1.4 von SoLaLa aus der Database bzw. aus dem ART-Verzeichnis; dort liegt es unter dem Namen mini.app, Datei einfach nach mini.img umbenennen).
Eine Firewall sollte grundsätzlich für alle Aktionen ausgeschaltet werden; ART bei neueren Betriebssystemen (neuer als XP) im Admin-Modus starten.
3. TitanNit installieren
Das weitere Vorgehen für das Flashen von TitanNit ist hier noch einmal zusammengefasst (so setze ich derzeit alle Boxen auf und habe keinerlei Probleme):
0. UFS 910 neu aufsetzen mit ART (seriell und Netzwerk), d.h. original Kathrein 2.02 flashen inkl. Original Bootargs, danach MiniUBoot installieren (wie bei "Vorgehen zum Zurücksetzen" beschrieben)
1. Alle USB Devices entfernen, und das letzte verfügbare TitanNit aus der Datenbank (aktuelles stable: ATEMIO_ufs910_stable_titan_v1-70_UPDATEUSB_20151205_nightly.zip bzw das letzte verfügbare nightly-Image) herunterladen, bitte auch Punkt 4.e. Image-Sicherung und Sicherung bzw. Update der Senderlisten beachten wegen Senderlistenbehandlung ab Version 1.25, Verzeichnisstrukturänderung ab Version 1.34 siehe Punkt 4.k. Änderungen ab der TitanNit-Version 1.34:
Möglichst kleinen Stick mit dem HP USB Format Tool auf FAT32 formatieren (kein Fast-Format verwenden), die aus der Datenbank geladene und entpackte Imagedatei nach miniFLASH.img umbenennen und in das Stammverzeichnis kopieren, dann den Stick in den vorderen USB-Schacht einstecken und Kathi bei gedrückter Fernbedienungs-Aufnahme-Taste einschalten, bis "miniFLASH search" erscheint. Anschließend sollte das Einlesen des Images beginnen.
2. Warten bis das Titan-Image VOLLSTÄNDIG geflasht ist und die Kathi neu bootet. Sobald im Display wieder die MiniUBoot-Meldung "--- FLASH---" erscheint, Kathi am Netzschalter wieder ausschalten! TitanNit erst einmal nicht booten lassen (damit wird vermieden, dass versehentlich zu große Daten (wie epg.dat) ins /mnt geschrieben werden), USB-Stick abziehen.
3. Swap-USB-Stick vorbereiten: Neuen Stick (oder den von oben) mit dem HP USB Format Tool auf FAT32 formatieren (mit Device-Namen "SWAP", kein Fast Format verwenden), dann die drei Verzeichnisse "swapdir", "swapextensions" und "backup" auf dem Stick im Stammverzeichnis anlegen. Swap-Stick vorne einstecken.
4. Kathi einschalten und Titan erstmalig booten lassen. Der Swapstick wird jetzt automatisch erkannt und das Swapfile wird angelegt, Meldung "Create Swapfile" im Display beachten.
Nach dem TitanNit-Start den Erstinstallationsassistenten ausführen und System fertig konfigurieren. (Die Datei epg.dat wird in diesem Fall auf den Swap-Stick geschrieben, und nicht in den mnt-Bereich).
Das wars. So läuft bisher JEDE Box bei mir.
Falls jemand noch andere Images per USB booten möchte, den Stick mit CreateMini neu erstellen und danach die vierte FAT32-Swap-Partition genau wie oben einrichten.
Das jeweils über MiniUBoot zu ladende USB-Image läßt sich dann einfach mit den Cursor-Tasten der Fernbedienung auswählen und auch als Default speichern (siehe hierzu auch 4.j. Image-Bootauswahl über MiniUBoot)
4. Hinweise und Tipps:
a. Flashvorgang startet nicht
Sollte die Box bei Punkt 3.1 nach ein paar Sekunden durchstarten, dann wurde entweder der USB-Stick nicht erkannt oder die Image-Datei wurde nicht gefunden.
Dann als erstes den Namen des Images auf korrekte Schreibweise überprüfen, es muss zwingend "miniFLASH.img" heißen, sonst wird es nicht von MiniUBoot erkannt.
Ein oft gemachter Fehler ist, dass im Windows-Explorer die Einstellung "Bekannte Dateinamen ausblenden" aktiv ist. Dies kann beim Umbenennen des Image-Namens zum falschen Namen "miniFLASH.img.img" führen, anstelle des richtigen Namens "miniFLASH.img"!
Ist der Name korrekt, und das Image wird noch immer nicht geladen, dann sollte ein anderer USB-Stick verwendet werden. Da der Bootloader uBoot lediglich USB1.0 unterstützt, sollten möglichst alte und kleine USB-Sticks genutzt werden; diese werden dann eigentlich immer korrekt erkannt.
Hinweise zur Formatierung von USB-Sticks:
Idealerweise sollten möglichst ältere USB-Sticks mit kleiner Speichergröße von etwa 1-2 GB Kapazität verwendet werden. Bei der Formatierung auf das Dateisystem FAT32 über das HP USB Format Tool ist der Modus der Komplett-Formatierung zu verwenden (Full Format; kein Fastformat, da hierbei nur die File Allocation Table (FAT), die interne Datei-Zuordnungstabelle, gelöscht wird). Die Formatierung des USB-Sticks darf nicht länger als 30 Sekunden dauern! Benötigt die Formatierung ein Vielfaches der Zeit (bis zu 30! Minuten), dann liegt es höchstwahrscheinlich am eingesetzten Betriebsystem, meist Windows 7/Windows 8. Dann die Formatierung mit dem Formatierungstool an einem Windows XP-Rechner erneut durchführen. USB-Sticks, die unter Win7/Win8 formatiert wurden, verursachen sehr oft Fehler bei der Stick-Erkennnung bzw. beim Flashvorgang selbst.
Unter Umständen kann es auch hilfreich sein, die Clustergröße bei der Formatierung zu erhöhen (auf den höchsten verfügbaren Wert stellen, mindestens 4096)
Die beste Erfahrung habe ich persönlich mit dem Kingston Data Traveler Mini Fun 1GB gemacht, dieser arbeitet 100%ig zuverlässig mit all meinen Sat-Receivern zusammen. Sowohl die Kathrein UFS 910/ UFS 912 mit TitanNit als auch meine Gigablue Quad mit OpenATV werden zuverlässig beim Flashvorgang unterstützt.
b. Verbindungsprobleme mit ART oder MPI
Für alle Aktionen Firewalls (die Windows-Firewall hat zwei Stellen, die deaktiviert werden müssen, privat und öffentlich), Virenscanner und WLAN deaktivieren. DHCP ebenfalls ausschalten und für alle Geräte feste IP-Adressen vergeben.
Die Verwendung von Seriell/USB-Adaptern kann ebenfalls Probleme machen.
Auch das serielle Kabel gibt es in verschiedener Ausführung bzw. Belegung, eventuell Kabel tauschen. Man benötigt zwingend ein kreuzgeschaltetes serielles Kabel, welches auch als Nullmodem-Kabel bezeichnet wird.
Sollte ART bereits beim Starten mit einer Fehlermeldung abstürzen, wurde es nicht im Admin-Modus gestartet (dann ART mit Rechtsklick auf den Dateinamen "als Administrator starten" ausführen).
Sollten sich die Verbindungsprobleme mit dem ART durch diese Massnahmen nicht lösen lassen, dann kann als letzte Möglichkeit immer das UltimateFlashRecovery-Tool von SoLaLa eingesetzt werden: UltimateFlashRecovery 910 rev 0.998 by SoLaLa
Dabei werden die Befehle automatisch direkt über das Hyperterminal abgesetzt, dazu muss lediglich das loadb-Kommando direkt eingegeben werden. Am Ende der Befehlsabfolge erhält man dann drei Checksummen (etwas versteckt in der Logausgabe), die, wenn alles korrekt und fehlerfrei abgelaufen ist, den gleichen Wert haben.
Mit dem UFR läßt sich normalerweise jede Box wieder zuverlässig reaktivieren; falls auch dieses Verfahren fehl schlagen sollte, ist ein Hardwareschaden des Receivers nicht mehr auszuschließen.
c. Verpixelte Sender, "Kanal nicht verfügbar"
Da anscheinend beim Sichern bzw. Zurückspielen der Settings die transponder-Datei nicht mitgenommen wird, kann es nach einem Update eventuell zu Empfangsproblemen kommen. Nach der Verwendung dieser transponder-Dateien hatte ich bisher aber keinerlei Probleme (Datei entpacken und dann per FTP nach /mnt/settings kopieren).
Auch die Aktivierung des alternativen Tunertreibers kann auf manchen Boxen notwendig bzw. hilfreich sein. Der entsprechende Punkt ist in den TitanNit-Einstellungen zu finden:
Hauptmenü -> Einstellungen -> Autostart -> Audio/Video/Satellit -> Lade stmdvb.ko mit der useunknown910 Option auf "Ja" setzen.
Sollte es zu Empfangsproblemen mit Hotbird-Sendern kommen, dann kann das Deaktivieren des Camroutings hilfreich sein (sofern die internen CI-Kartenslots nicht genutzt werden):
Hauptmenü -> Einstellungen -> Autostart -> Audio/Video/Satellit -> Lade stmdvb.ko mit der camRouting Option auf "Nein" setzen.
Werden die Probleme dadurch immer noch nicht behoben, dann könnte eventuell auch ein Temperaturproblem vorliegen. Der im Inneren verbaute Tuner wird leider im Betrieb sehr heiß, wodurch es erforderlich ist, die Abwärme möglichst schnell mit der kühleren Umgebungsluft austauschen zu können. Bei ungenügender Belüftung, z.B. bei sehr heißen Sommertagen oder beim Abdecken der Lüftungsschlitze in einem zu engen Regal, kann die Temperatur im Inneren extrem ansteigen, wodurch es zu massiven Bildausfällen und Totalabstürzen kommen kann.
Dieses Wärmeproblem läßt sich mit dem Einbau eines PC-Lüfters zuverlässig vermeiden.
Eine Anleitung zu einer einfach durchzuführenden Nachrüstung ist in den Hintergrundwissen unter dem Punkt 5.e Anleitung zum Lüftereinbau zu finden.
d. Empfohlene Einstellungen
--- Bild/Ton Einstellungen ---
Da es meistens etwas Unklarheit über die Audio- und Videoeinstellungen gibt, hier mal zwei Bespielsettings je nach Hardwareverfügbarkeit.
A: Sat-Receiver/AV-Receiver mit Dolby/Digital-Decoder/HD-TV bzw. Beamer
Der LCD-TV bzw. der Beamer verarbeitet nur das Bild, der Ton wird über einen externen AV-Receiver wiedergegeben:
Einstellungen -> Bild/Ton Einstellungen
. Auflösung (Standard): 1080i50
. Farbformat: hdmi_yuv
. Audioquelle: spdif
. Dolby Digital (AC3) standardmäßig: Ja
. Dolby Digital(AC3) Modus: passthrough
Ist eine DD-Tonspur vorhanden, wird diese direkt per HDMI als Bitstream zum AVR durchgeroutet und kann von diesem decodiert und an die Boxen weitergeletet werden.
Am optischen Ausgang liegt ebenfalls das codierte Mehrkanal-Bitstream-Signal an.
B: Sat-Receiver/HD-TV (kein engebauter Dolby Digital-Decoder)
Der LCD-TV ist direkt am Sat-Receiver per HDMI angeschlossen:
Einstellungen -> Bild/Ton Einstellungen
. Auflösung (Standard): 1080i50
. Farbformat: hdmi_yuv
. Audioquelle: PCM
. Dolby Digital (AC3) standardmäßig: Nein
. Dolby Digital(AC3) Modus: downmix
Es findet grundsätzlich ein Stereo-Downmix bei DD-Mehrkanalton statt, die Ausgabe an den TV über HDMI erfolgt in unkomprimiertem und uncodiertem PCM-Stereo-Ton. Am optischen Ausgang liegt ebenfalls PCM-Stereo-Ton an
Für beide Varianten gilt die Empfehlung für die HDMI-Farbraum-Einstellung "hdmi_yuv" (da Videomaterial und Filmaterial nativ in Video-Levels vorliegt und nicht in PC/RGB-Level) und die Auflösung 1080i50.
Zusatzbemerkung zum Stereo-Downmix von DTS-only-Material:
Die Downmix-Funktion unterstützt lediglich Dolby-Digital-codiertes Material.
Wird die Box jedoch auch als Media-Player genutzt und sollen auch rein DTS-codierte Media-Dateien (ohne darin enthaltene separate Dolby Digital-Spur) abgespielt werden, so muss eine alternative Audio-Firmware (audio.elf) in das TitanNit-Image während der Bootphase integriert werden:
Link: V1.30: DTS-Downmix-Firmware Kathrein UFS 910
e. Image-Sicherung und Sicherung bzw. Update der Senderlisten
Nachdem TitanNit komplett fertig eingerichtet wurde, ist dringend anzuraten, das gesamte Image über "System" -> "Sicherung erstellen" zu sichern.
Das Vollbackup des Flash-Speichers wird entsprechend mit der Einstellung "full" beim Punkt "Wiederherstellung auswählen" durchgeführt. Dabei wird von dem nun gestarteten Flashtool eine Image-Datei *.img sowie eine MD5-Prüfsummendatei *.md5 im Verzeichnis /tmp erzeugt. Der Sicherungsvorgang darf erst mit der OK-Taste am Receiver bestätigt werden, nachdem die beiden unter /tmp erzeugten Files per FTP auf den PC gesichert wurden. Andernfalls wird durch das Booten der /tmp-Bereich wieder gelöscht, und die beiden Datenfiles ebenfalls!
Das abschließende "OK" beendet das Flashtool und startet den Receiver wieder neu in die TitanNit-Oberfläche.
Die so erzeugte Image-Datei läßt sich dann jederzeit bei Problemen mit dem laufenden Image wieder über MiniUBoot zurück flashen (Image-Datei wieder in "miniFLASH.img" umbenennen). Die md5-Datei wird übrigens von MiniUBoot nicht benötigt.
Zum Sichern, Updaten und Bearbeiten der Senderliste, der Favoriten und der genutzten Satelliten ist die Nutzung des hervorragenden Sat Channel List Editors (SCLE) von Pain Elemental dringend zu empfehlen.
Der SCLE liegt aktuell in der Version 5.4 vor, die ausschließlich genutzt werden sollte. TitanNit-Versionen 1.41 und neuere setzen diese SCLE-Version zwingend voraus, ältere Versionen sind nicht mehr kompatibel, da sich die Channel-Struktur ab Version 1.41 geändert hat. Dem Paket liegt eine PDF-Dokumentation bei, die es zu beachten gilt. Der SatChannelListEditor ist auch auf dem Mac-OS lauffähig, sofern das Mono-Framework für Mac installiert ist.
Wichtig: Der Default-Pfad für das Ablegen der Senderlisten ist für alle TitanNit-Boxen einheitlich auf /mnt/settings angeglichen.
Wird zusätzlich die Picon-Download/Upload-Funktion genutzt, muss der Pfad entsprechend angegeben werden (je nachdem, wo die Picons installiert wurden):
/var/usr/local/share/titan/picons
/mnt/swapextensions/usr/local/share/titan/picons
/var/media/autofs/sda1/swapextensions/usr/local/share/titan/picons falls der swap auf sda1 liegt
Der alte Pfad /mnt/swapextensions/titanpicons darf nicht mehr verwendet werden!
Hinweis:
Unter dem Windows-OS sind alle SCLE-Einstellungen in einer xml-Datei abgespeichert, die bei Bedarf auf einen anderen PC umkopiert werden kann:
C:\Benutzer\Benutzername\AppData\Roaming\SatChanne lListEditor\SatChannelListEditorSettings.xml
f. Aufnahmen auf Festplatte
Für die Aufzeichnung auf Festplatte ist eine 3.5 Zoll-Platte mit externer Stromversorgung zu empfehlen, welche man auf ext2/ext3 formatiert (Anschluss am USB-Port hinten unten)
Damit keine Störungen, Ruckler oder Aufnahmeabbrüche auftreten, sollte der Aufnahmestream direkt ohne Pufferung direkt auf die Festpatte geschrieben werden:
Hauptmenü -> Einstellungen -> Erweitert -> Synchronisiere Aufnahmen sofort (Schreibcache aus) auf "Ja" setzen
Sollten beim Abspielen der Aufnahmen Hänger auftreten bzw. der Receiver komplett einfrieren, läßt sich dies möglicherweise durch das Deaktivieren des Camroutings beheben (sofern die internen CI-Kartenslots nicht genutzt werden):
Hauptmenü -> Einstellungen -> Autostart -> Audio/Video/Satellit -> Lade stmdvb.ko mit der camRouting Option auf "Nein" setzen.
g. Empfohlene Hardware-Komponenten
Die folgenden USB-Festplatten bzw. -Sticks werden von mir aktuell eingesetzt. Entsprechend kann ich diese Komponenten uneingeschränkt weiterempfehlen.
Platten: Western Digital MyBook Essential 2.0, Größen 500GB/750GB/1TB
Swap-Sticks: Supertalent Pico-C, Größen 4GB/8GB , passt auch perfekt unter die Fronklappe:
Link: Klein, kleiner, Pico-C: Der Super Talent Pico-C im USB Stick Test
h. Fehlermeldung "free space in mnt to little"
Die Fehlermeldung "free space in mnt to little" wird meistens durch ein versehentliches oder unkontrolliertes Beschreiben des mnt-Bereichs ausgelöst.
Die EPG-Informationen, die in der Datei epg.dat gespeichert sind, werden standardmäßig immer in das Verzeichnis /var/swap geschrieben. Allerdings ist /var/swap kein echtes Verzeichnis, sondern lediglich eine Verlinkung (unter Linux soft link genannt) zum realen Verzeichnis, das sich an einer ganz anderen Stelle befindet.
Das Ziel dieser Verlinkung ist aber abhängig davon, ob ein USB-Swap-Stick vorhanden bzw. gefunden wird, oder eben kein Swapstick vorhanden ist.
Ist kein Swapstick vorhanden, wird nach /mnt/swapextensions verlinkt, dem internen Speicher, der bei der UFS 910 leider sehr knapp bemessen ist (ca. 1MByte).
Wird ein Swap-Stick erkannt, dann wird auf /var/media/usb/sda1/swapextensions verlinkt, und man landet letztendlich auf dem relativ großen USB-Stick.
Ist die Datei epg.dat nun sehr groß und wird aus irgend einem Grund kein Swapstick gefunden (weil er wissentlich nicht verwendet wird oder unwissentlich aufgrund eines anderen Fehlers nicht verfügbar ist), wird die Datei in den mnt-Bereich geschrieben und kann diesen komplett füllen, was zur bekannten Fehlermeldung führt.
Ist das Filesystem noch nicht komplett gefüllt, läßt sich durch das Löschen der epg.dat wieder Platz schaffen.
Um dauerhaft das Problem zu lösen, sollte der Pfad für die EPG-Informationen (epg.dat) deshalb zwingend abgeändert und vom Standard /var/swap dediziert auf den Swapstick umgestellt werden (z.B. nach /var/media/usb/sda1/swapextensions)!
Noch besser ist es, den Stick ein Label zu geben, z.B. "SWAP" und dieses Label auch im Pfad zu verwenden: /var/media/usb/SWAP-sda1/swapextensions.
Damit kann ein versehentliches Überlaufen des /mnt-Bereichs zuverlässig und sicher verhindert werden.
Tipps und Tricks zum EPG und dessen Konfiguration gibt es auch in Bulldogs Thread, der sehr genau und ausführlich die EPG Einstellungen beleuchtet.
i. Fehlermeldung "Kein freier Speicher im var"
Können Parameter wie Netzwerkeinstellungen oder andere Einstellungen nicht mehr gesichert werden oder läßt sich kein USB-Device wie Swapstick oder Festplatte mehr einbinden, deutet das immer auf ein beschädigtes Dateisystem hin.
Das betroffene Dateisystem wird dann, um weitere Folge-Fehler zu vermeiden, von TitanNit nur noch read-only gemountet, d.h. als nur lesend ins Dateisystem eingebunden.
Testen kann man diesen Umstand, indem man versucht, eine neue Datei testfile im betroffenen Bereich anzulegen, mit dem Befehl "touch testfile".
Der Befehl kann einfach über telnet in der Konsole jeweils im Verzeichnis /mnt, im Verzeichnis /var und schlussendlich unter /var/media/usb/sda1 ausgeführt werden.
Gibt es dann einen Fehler, die Datei testfile zu erstellen, dann ist das jeweilige Dateisystem korrupt und ein Neuflashen bzw. Neuformatieren des Swapsticks ist erforderlich.
Sehr häufig wird dieser Fehler durch versehentlich aktvierte Logfiles diverser SoftCams verursacht, die den begrenzten freien Speicher des var-Bereichs vollschreiben und das Image letztendlich zum "Platzen" bringen. Ein erneutes Flashen mit der miniFLASH-Methode per USB ist dann zwingend notwendig. Das Logging sollte natürlich dann deaktiviert werden, da der var-Bereich sonst erneut überläuft.
j. Image-Bootauswahl über MiniUBoot
Wird der USB-Stick zusätzlich auch für MultiBoot-USB-Images genutzt (mit den Mini-Partitionen Mini1, Mini2, Mini3; Stick-Layout wurde mit CreateMini erzeugt), dann kann ein bestimmtes USB-Image als Default ausgewählt werden, welches beim Einschalten des Receivers automatisch geladen wird.
Das zu bootende Image kann über die Cursor-Up/Cursor-Down-Tasten der Fernbedienung ausgewählt werden, sobald MiniUBoot geladen ist.
Die Default-Einstellung ist nach Laden von MiniUboot im Display sichtbar:
"---- FLASH ----", d.h. es wird direkt aus dem Flashspeicher geladen.
Wird ein USB-Image über die Cursortasten ausgewählt, kann dieses mit der roten Taste auf der Fernbedienung abgespeichert und so zum neuen Default gemacht werden.
Dazu muss "Rot" solange gedrückt werden, bis "Saved as Default" im Display erscheint.
Das so bestimmte USB-Image wird dann beim nächsten Booten automatisch geladen.
k. Änderungen ab der TitanNit-Version 1.34
Mit dem Release der TitanNit-Version 1.34 wurde auch eine neue Paketverwaltung für die Erweiterungen eingeführt. Es wird nun nicht mehr zwischen Swap-Erweiterungen und Erweiterungen für den Flashbereich unterschieden, sondern es gibt nur noch ein einziges tpk-Paket, bei dem der Ort der Installation selbst bestimmt werden kann.
Folgende Punkte stehen jetzt bei der neuen TPK-Installationsroutine zur Auswahl:
FLASH Installation (FLASH)
MNT Installation (FLASH)
SWAP Installation (USB oder HDD, sofern dort ein Verzeichnis swapextensions existiert!)
FLASH: eine Installation im Flashbereich /var; diese wird nach einem Image-Onlineupdate gelöscht.
MNT: eine Installation im Flashereich /mnt; diese ist nach einem Image-Onlineupdate noch vorhanden.
SWAP: eine Installation auf USB-Stick bzw. Festplatte; diese ist nach einem Image-Onlineupdate noch vorhanden.
Hinweis: Bei einer Aktualisierung über USB-Stick nach der Miniflash-Methode (mittels der Datei miniFLASH.img) wird der gesamte Flashbereich überschrieben und der mnt-Bereich neu angelegt. Alle Erweiterungen gehen dadurch verloren. Erweiterungen auf dem Swap-Stick bleiben zwar physikalisch erhalten, sind aber der Paketverwaltung des neu geflashten Images nicht bekannt. Eine erneute Installation ist deshalb auch hier anzuraten.
Durch das neue Verfahren haben sich auch einige interne Änderungen in der Image-Verzeichnisstruktur ergeben:
Alte Struktur für Picons/Skins/Plugins
/var/swap/titanpicons PICONS
/var/swap/titanskins SKINS
/var/swap/titanplugins PLUGINS
Neue Struktur für Picons/Skins/Plugins
/var/swap/usr/local/share/titan/picons PICONS
/var/swap/usr/local/share/titan/picons/alternate PICONS large für z.B. Metrix HD Skin
/var/swap/usr/local/share/titan/skin SKINS
/var/swap/usr/local/share/titan/plugins PLUGINS
Hinweis: Besonders die neue Lokation der Picons ist zu beachten, da dieses neue Verzeichnis auch im SCLE anzugeben ist, da sonst der Picon Upload/Download nicht möglich ist. Der im SCLE anzugebende Picon-Pfad darf jedoch keine Verlinkung enthalten und muss entsprechend in der realen Struktur angegeben werden z.B. mit Picons auf sda1:
/var/media/autofs/sda1/swapextensions/usr/local/share/titan/picons
Modulverzeichnisse neu
/var/swap/lib/modules
/mnt/swapextensions/lib/modules
Softcam-Verzeichnis Struktur am Beispiel der Oscam:
FLASH Installation (FLASH)
/var/bin Oscam binary
/var/etc Oscam Startdatei
/var/keys Oscam config-Dateien
MNT Installation (FLASH)
/mnt/swapextensions/bin Oscam binary
/mnt/swapextensions/etc Oscam Startdatei
/mnt/swapextensions/keys Oscam config-Dateien
SWAP Installation (USB oder HDD)
/var/swap/bin Oscam binary
/var/swap/etc Oscam Startdatei
/var/swap/keys Oscam config-Dateien
l. Aktivierung der Channel History
Unter TitanNit kann eine Kanallisten-Historie (Channel History) eingeblendet werden, welche die fünf zuletzt angewählten Sender beinhaltet. Durch einfache Anwahl im Übersichtsfenster ist dann wieder leicht der gewünschte Sender erreichbar.
Per Default liegt der Aufruf der Channel History auf der "Back"-Taste der Original-Atemio-Fernbedienung. Leider besitzt die Kathrein-Fenbedineung RCU670 keine entsprechende Taste; die alternativ zu nutzende RCU672 besitzt diese zwar, aber diese entspricht der normalen "Exit"-Taste und kann deshalb nicht genutzt werden.
Man kann für das Einblenden der History allerdings auch die Taste "0" zweckentfremden, die eh bereits für den normalen Channel Switch genutzt wird (wechselt jeweils zum letzen Sender zurück). Dazu ist nur eine Umbelegung der Taste "0" in der rcmap erforderlich und ein zusätzlicher Eintrag in der rcconfig, da der rcrecall-Eintrag bei den Kathis normalerweise nicht vorhanden ist.
Das folgende soll lediglich als Workaround dienen, bis die Channel-History-Funktion auch für alle Kathis in TitanNit implementiert ist. Es ist beabsichtigt, bei längeren Betätigen der Taste "0" (buttonlongpress) das Kanalfenster einzublenden und zusätzlich zum normalen Channel Switch nutzbar zu machen.
Zur Aktivierung der Channel History die beiden folgenden Zeilen mit einem linuxkonformen Editor, z.B. Proton, eintragen:
Eintrag in der rcmap: /mnt/config/rcmap
infobar#rc0#rcrecall
rcrecall=396
Hinweis:
Falls bereits die Neutrino-Keymap verwendet wird, dann wird die rcmap nach einem Online-Update durch ein nachträglich ausgeführtes "tpk aktualisieren (Internet)" wieder überschrieben. Dann einfach das tpk deinstallieren und manuell die Neutrino-Umbelegung sowie die Umbelegung der Taste "0" in die rcmap eintragen:
channellist#rcleft#rcfr channellist#rcright#rcff infobar#rcup#rcchup infobar#rcdown#rcchdown channellist#rcchup#rcleft channellist#rcchdown#rcright infobar#rc0#rcrecall
m. Mountproblem "Swap-Stick read-only"
Hin und wieder kommt es vor, dass der Swap-Stick nach dem Booten nicht mehr beschrieben werden kann. Wird beispielsweise nach einem Online-Update beim Ausführen den Punktes "tpk aktualisieren (Internet)" gemeldet, dass die Swap-Pakete nicht aktualisiert werden konnten, deutet dies genau auf diesen "Fehler" hin.
Dies kann nun zwei Ursachen haben:
1. Das Dateisystem auf dem USB-Stick ist korrupt. Dann wird der komplette Stick aus Sicherheitsgründen nur noch als "Read-only" eingebunden, um weitere Fehler zu verhindern. Ein zerstörtes Dateisystem kann die Folge eines ungeplanten oder absichtlichen Herunterfahren des Receivers sein, während der Stick noch in Benutzung ist. Auch kann dieses Verhalten eine Folge der Fehler "Kein freier Speicher im var" und "free space in mnt too little" (siehe auch Punkt 4h und 4i) sein.
Das Dateisystem läßt sich nur wieder durch erneutes Formatieren des Sticks (mit dem HP USB Format Tool) herstellen.
2. Es handelt sich lediglich um einen temporären Fehler, das Dateisystem ist aber nicht korrupt. Auch aus diesem Grund wird der Stick zur Sicherheit nur noch "Read-only" eingebunden. Sobald die Receiver gestoppt und kurz vom Stromnetz genommen wird, wird der Swap-Stick wieder normal eingebunden. Dieses ro-Verhalten zeigte mein USB-Stick bereits dreimal nach einem Online-Update.
Man kann dieses Sicherheits-"Read-only"-Mounten, "error ro", aber auch deaktivieren.
Dazu muss im Verzeichnis /mnt/network die Datei auto.misc mit einem linuxkonformen Editor, z.B. Proton, bearbeitet werden.
In der Datei sucht man dann den entsprechenden Eintrag für den USB-Swap-Stick (z.B. sda1) heraus und ändert die Zeile wie folgt ab:
sda1 -fstype=auto,noatime,nodiratime,errors=continue :/dev/sda1
Bisher hatte ich keine Probleme, diesen Sicherheits-Mechanismus zu deaktivieren; der USB-Stick hat weder Fehler noch wurde er seit der Umkonfiguration je wieder als "read-only" gemountet.
Vormals wurde der Stick beim Auftreten des Fehlers einfach neu formatiert und die Daten zurückgespielt; wie ich jetzt feststellen konnte, war dies jedoch unnötig.
Ein aktuelles Backup des USB-Sticks sollte man jedoch dennoch immer auf dem PC verfügbar haben.
Es sei an dieser Stelle noch auf den Punkt 5a (USB devices - Reihenfolge ändern bzw. Ports zuweisen) verwiesen, da diese Änderung nur Sinn macht, sofern der Swap-Stick auch immer die gleiche Device-ID erhält (z.B. sda1). Dies kann man über das Setzen eines entsprechenden bootargs-Parameters erzwingen.
n. Allgemeine Hinweise zu TitanNit
Allgemeine Hinweise zur Einrichtung sind im folgenden Sammelthread zu finden (Danke an Sofatester):
Link: Tipps & Tricks zu TitanNit
Hinweise zum Einrichten und Konfiguration des EPGs (Danke an Bulldog):
Link: EPG Einstellungen
Hinweise zum Einrichten und Betreiben einer Sky-Karte V13 bzw. V14 (Danke an Bulldog):
Link V13: Erkenntnisse zur V13
Link V14: SkyV14 Austausch - VOR AKTIVIERUNG !!!
Hinweise zum Einrichten und Optimieren des Netzwerks (Danke an Bulldog):
Link: Aufnahmen, Filme Abspielen, Netzwerk Testen, NAS
o. Fehler beim Booten und Bootschleifen
- Wiederkehrende Fehler-Meldung "Frontend device kann nicht geöffnet werden" beim Booten, die anschließend zum Reboot führt (Bootschleife)
Im Error log ist folgender Fehler zu erkennen:
insmod: can't insert '/lib/modules/avs.ko': Input/output error
Dieser Fehler wird höchstwahrscheinlich durch einen defekten Scart-Chip ausgelöst, der normalerweise vom AVS-Kernel-Modul angesprochen wird, um die Ein-/Augaben der Scartbuchsen und evtl. auch des analogen Tons zu managen.
Bei diesem Chip handelt es sich um den AK4705VQ, einen "2ch 24bit DAC with AV SCART Switch".
Link: Datenblatt
Link: Bezugsquelle
Der Fehler tritt hin und wieder nach Brummschleifen über Scart auf (Hinweis: schwarze/weiße Balken im Bild); auftretende Überspannungen führen dann zum "Abrauchen" des Bausteins. Auch könnte das typische Kondensatorproblem der 910 zu Überspannungen führen, die dann den Scart-Chip beschädigen.
TitanNit startet dann erst wieder normal, wenn der defekte Chip ersetzt wurde oder das Ansprechen des AK4705VQ während der Bootphase deaktiviert wurde.
Damit die Einstellung bei betroffenen Boxen auch nach einem Online-Update erhalten bleibt, wurde ab TitanNit-Version V1.62 (Build 33431) eine entsprechende Abfrage in der start.sh fest eingebaut, um die Möglichkeit zu haben, den Scart-Chip bei Bedarf durch einen einfachen Eintrag in der Startkonfigurationsdatei start-config, die sich im sicheren Mount-Bereich befindet, zu deaktivieren:
case $ufs910avs in n) avs="type=avs_none";; esac
ufs910avs=n
5. Hintergrundwissen
a. USB devices - Reihenfolge ändern bzw. Ports zuweisen
Die Reihenfolge der Erkennung der angeschlossenen USB Devices läßt sich durch das Setzen eines Bootargs-Parameters beeinflussen: usb-storage.usbwait123=c:d:e
Die USB-Ports werden nach folgender Zuordnung durchgezählt:
c = USB Port - Vorne unter der Frontkappe
d = USB Port - Hinten oben
e = USB Port - Hinten unten
Die Anweisungen für den Parameter lauten nun usb-storage.usbwait123=c:d:e, wobei der Default 5:5:5 lautet.
Wenn man nun möchte, dass z.B. der Swapstick, der aktuell den vorderen Port unter der Klappe nutzt, immer sda1 werden soll, dann muss der Wert c kleiner sein als die Werte d und e.
Entsprechend setzt man den Parameter auf usb-storage.usbwait123=0:2:2
b. Auslesen und Setzen der Bootargs
Seit der Image-Version 1.26 ist es auch wieder möglich, die Bootargs auszulesen.
Mit dem SH4 Admin Tool von Morly kann man die Bootargs komfortabel neu setzen bzw. editieren.
Aber hier gleich der wichtige Hinweis:
Man sollte genau wissen, was man bei den Bootargs einträgt! Bei falschen Parametern oder falscher Schreibweise derselben startet der Receiver nicht mehr!
Aktuelle Version des Morly-Tool: SH4-Admin-Tool Version 1.4
Vorgehensweise am Beispiel des Parameters usb-storage.usbwait123:
Nach Starten des Tools muss man sich zuerst zur Kathrein-Box konnektieren und dann das Icon "Bootargs" auswählen, dann werden alle Bootargs automatisch über das Ethernet von der Box geladen. Werden die Bootargs nicht angezeigt, ist das Häkchen bei "Bootargs beim Programmstart laden" herauszunehmen, danach sollten die Parameter korrekt eingelesen werden können.
Sofern MiniUBoot installiert ist, sind nun mehrere Zeilen mit bootdesc_x sichtbar, der bootdesc_0 ist die Bezeichnung für den Boot aus dem Flashspeicher, meistens ist dieser auch als "----Flash----" bezeichnet.
Zu jeder bootdesc_x existiert sowohl ein bootcmd_x mit den zugehörigen Bootkommandos als auch ein bootargs_x mit den zugehörigen Bootparametern.
Interessant ist die Zeile bootargs_0, die Bootargumente, die für den Boot aus dem Flash wichtig sind:
Man geht nun zur Zeile mit dem bootargs_0, macht einen Doppelklick darauf, um die Zeile editierbar zu machen und sucht die Stelle namens "rootdelay".
Dann trägt man dort zusätzlich den neuen Parameter ein (das grün geschriebene, den Rest stehen lassen und keinesfalls löschen):
... rootdelay=0 usb-storage.usbwait123=0:2:2 nwhwconf=device:eth0 ...
Dann verlässt man wieder die Zeile, wodurch diese gelb unterlegt wird, da eine Änderung der Parameter erkannt wurde.
Zur Sicherheit sollten alle neuen Werte nochmals auf korrekte Schreibweise überprüft werden, ist alles in Ordnung, werden die Werte mit dem gelbweißen Icon "Write Bootargs" auf die Kathi zurück geschrieben.
Nach einem Reboot sind die neuen Einstellungen wirksam.
c. TitanNit Audio-Einstellungen
Die TitanNit-Audio-Einstellungen
. Audioquelle: spdif/pcm/...
. Dolby Digital (AC3) standardmäßig: Ja/Nein
. Dolby Digital(AC3) Modus: passthrough/downmix
beziehen sich auf die HDMI-Verbindung, und beeinflussen aber auch das Signal am optischen Ausgang.
Beispiel 1:
. Audioquelle: spdif
. Dolby Digital (AC3) standardmäßig: Ja
. Dolby Digital(AC3) Modus: passthrough
Per HDMI wird ein bitstream Signal übermittelt, (was inkorrekterweise manchmal als "spdif" bezeichnet wird, besser wäre der Name "bitstream"). Nur als bitstream ist es möglich, ein digital codiertes Tonsignal zu übermitteln, z.B. Dolby Digital 5.1 oder auch Dolby Digital 2.0. Zur Entschlüsselung benötigt man einen entsprechenden Dolby Digital-Decoder, meist in einem AV-Receiver verbaut. Deshalb bleiben auch manche TVs einfach stumm, da ihnen der entsprechende Decoder fehlt. Neuere TVs können aber dennoch etwas mit dem Signal anfangen.
Sendet der Sender ein Dolby Digital-Signal (egal ob 5.1 oder 2.0), so wird diese Spur genommen und zum TV durchgeschleift (kein Downmix).
Am optischen Ausgang liegt ebenfalls das codierte bitstream Signal an, also ebenfalls Dolby Digital/AC3.
Beispiel 2:
. Audioquelle: PCM
. Dolby Digital (AC3) standardmäßig: Ja
. Dolby Digital(AC3) Modus: passthrough
Es wird ein 2-Kanal-PCM-Signal per HDMI übertragen, welches aus dem Ursprungssignal heruntergemixt wird.
Am optischen Ausgang liegt allerdings weiterhin das codierte bitstream Signal an, also immer noch Dolby Digital/AC3. Hier kann man dann zusätzlich einen Dolby Digital tauglichen AV-Receiver anschließen, wenn per HDMI-Übertragung aufgrund des TVs PCM-Ton notwendig sein sollte.
Beispiel 3:
. Audioquelle: spdif
. Dolby Digital (AC3) standardmäßig: Ja
. Dolby Digital(AC3) Modus: downmix
Sowohl per HDMI als auch über den optischen Ausgang wird ein PCM-2-Kanal-Downmix ausgegeben (Downmix im eigentlichen Sinne). DD-Mehrkanal-Ton wird nach PCM-Stereo herunter gemischt.
Mit dieser Einstellung sollte jeder TV mit direkter HDMI-Verbindung einen Stereoton geliefert bekommen.
Zusatzbemerkung zum Stereo-Downmix von DTS-only-Material:
Die Downmix-Funktion unterstützt lediglich Dolby-Digital-codiertes Material.
Wird die Box jedoch auch als Mediaplayer genutzt und sollen auch rein DTS-codierte Media-Dateien (ohne darin enthaltene separate Dolby Digital-Spur) abgespielt werden, so muss eine alternative Audio-Firmware (audio.elf) in das TitanNit-Image während der Bootphase integriert werden:
Link: V1.30: DTS-Downmix-Firmware Kathrein UFS 910
d. AC3-Angleichung durch Stereotonabsenkung
Hier soll kurz einmal auf die AC3-Pegel-Angleichung eingegangen werden, die unter TitanNit zu einer PCM-Stereotonpegel-Absenkung führt.
Es findet sozusagen eine Normierung auf den Pegel der Dolby-Digital-Tonspur statt, der dann den Referenzpegel unter TitanNit angibt.
Grundsätzlich ist es der Fall, dass die Sender reine PCM-Tonspuren viel lauter übertragen als die entsprechenden Dolby-Digital-Tonspuren. Diese haben immer ca. 30% niedrigere Pegel als die PCM-Tonspuren.
Um nun nicht ständig die Lautstärke ändern zu müssen, wird der PCM-Ton von TitanNit im Pegel entsprechend abgesenkt, um nun den gleichen Pegel wie bei einer AC3-Tonspur zu erhalten.
Der entsprechende Parameter findet sich in den Audio-Einstellungen:
AC3-Angleichung durch Stereotonabsenkung in %: 0 - 75
Hier kann nun angegeben werden, um wieviel Prozent der PCM-Ton abgesenkt werden soll, um den Pegel des AC3-Tons zu erreichen. Der Default-Wert ist 30%.
Der Maximalwert der TitanNit-Lautstärkeregelung (100%) über die Fernbedienung entspricht nun dem nativen Pegel des Dolby-Digital-Tons, der vom Sender vorgegeben wird.
Die entsprechende PCM-Stereo-Tonspur wird nun mit einem internen Pegel von 70% wiedergegeben (Absenkung 30%), was aber dann ebenfalls 100% der TitanNit-Lautstärkeregelung entspricht.
Mit 0% wird der Pegel des PCM-Tons original wiedergegeben (keine Absenkung), hier ist dann deutlich der Unterschied der beiden Spuren wahrnehmbar.
Im Downmix-Modus ist das Verhalten analog dem oben Geschilderten, hier gibt es keinen Unterschied.
e. Aktivierung des telnet clients unter Win7 / Win8
Gelegentlich kommt es vor, dass man direkten Zugriff auf die TitanNit-Verzeichnis-Struktur benötigt. Dies gelingt am einfachsten über den Befehl "telnet" in der Kommandozeile, der den telnet-Client aufruft. Der telnet-Client ist sowohl für Windows 7 als auch für Windows 8 verfügbar. Leider ist dieser per Default aus unbekannten Gründen deaktiviert; man muss ihn lediglich über die Microsoft-Support-Seite freischalten bzw. nachinstallieren:
Windows 7:
Link: Aktivierung des Telnet-Clients unter Windows 7
Windows 8:
Link: Windows 8: Telnet-Client aktivieren
Nach der erfolgten Installation ist der Befehl auf Kommandozeilen-Ebene verfügbar.
f. Aktivierung des Loggings zur Fehleranalyse
Um den TitanNit-Entwicklern möglichst effektiv Rückmeldung über aufgetretene Systemfehler geben zu können, ist es erforderlich den Startvorgang mitzuprotokollieren. Nachfolgend ist das Einschalten des Loggings im Detail beschrieben.
Loggen des Startvorgangs per telnet (falls der Bootvorgang erfolgreich durchläuft und TitanNit startet):
Nach Anmeldung am Sat-Receiver per telnet müssen folgende drei Befehle nacheinander ins Telnetfenster eingegeben und jeweils mit Enter bestätigt werden:
killall -9 rcS killall -9 titan titan /mnt/config/titan.cfg
Loggen des Startvorgangs per serieller Schnittstelle über PuTTY (bei einer Bootschleife oder Boot-Unterbrechung):
Hierfür wird der SSH- und Telnet Client PuTTY benötigt, mit dem man sich auf den Receiver über die serielle Schnittstelle konnektieren kann.
Folgende Einstellungen sind vorher im Programm vorzunehmen (Wichtig: der COM-Port muss am PC identisch eingestellt sein)
COM1
Speed: 115000
Data bits: 8
Stop bits: 1
Parität: None
Flow Control: off
Der "Connection type" rechts oben ist auf "Serial" zu stellen, zusätzlich kann noch ein Name unter "Saved Session" für die Session vergeben werden.
Dann sind alle Einstellungen im kleinen Fenster abzuspeichern.
Im Sichtfenster von PuTTY werden nun alle Befehle angezeigt, welche die Box bzw. das Betriebssystem beim Starten durchläuft.
Auf diese Weise kann man nun erkennen wie weit der Receiver bootet oder ob ein bestimmter Fehler während der Boot-Phase auftritt.
Zum Starten des Log-Vorgangs wird PuTTY zuerst auf dem PC gestartet und anschließend die Box am Netzschalter eingeschaltet! Voraussetzung ist natürlich ein passendes Nullmodemkabel und Netzwerkkabel!
g. Anleitung zum Lüftereinbau
Leider wird der im Inneren verbaute Tuner der Kathrein UFS 910 im Betrieb sehr heiß, wodurch es erforderlich ist, die Abwärme möglichst schnell mit der kühleren Umgebungsluft auszutauschen. Bei ungenügender Belüftung, z.B. an sehr heißen Sommertagen oder beim Abdecken der Lüftungsschlitze in einem zu engen Regal, kann die Temperatur im Inneren extrem ansteigen, wodurch es zu massiven Bildausfällen und Totalabstürzen kommen kann.
Dieses Wärmeproblem läßt sich mit dem Einbau eines PC-Lüfters zuverlässig vermeiden.
Achtung:
Diese Modifikation geschieht auf eigene Gefahr und man muss sich im Klaren sein, dass im Gehäuseinneren lebensgefährliche Spannungen anliegen können!
Ein passend über dem Tuner platzierter 12-Volt-PC-Lüfter (z.B. einen Arctic Cooling Fan) hat das Problem vollkommen beseitigt.
Durch Abgreifen von +5 Volt (Pin 4) bzw. GND-Masse (Pin 5) an der Netzteilbuchse auf dem Mainboard, die zum Netzteil führt, läßt man den Lüfter mit ausreichend Drehzahl geräuschlos die Abluft nach draußen transportieren.
Das Ganze kann vollkommen lötfrei durchgeführt werden, die Drähte zum Lüfter lassen sich direkt in die entsprechenden Pins der Buchsenleiste stecken (siehe Bild 1).
Wer sich nicht ans Innenleben der Box herantraut, kann auch einfach ein vorhandenes USB-Kabel durchschneiden, und das Ende mit dem USB-Stecker verwenden. Das rote Käbelchen ist mit Plus, dass weiße entsprechend mit Minus des Lüfters zu verbinden. Der USB-Stecker kommt dann einfach an eine freie USB-Buchse und schon legt der passend montierte Lüfter los. Das Kabel kann man entsprechend verlegen, dass es nach hinten aus dem Gehäuse herausgeführt wird.
Der Lüfter selbst wird nun passend zu seinen eigenen Abmessungen an den Lüftungsschlitzstreben des Gehäuseoberteils mit etwas Draht bzw. schwarzen Kabelbindern befestigt. Die Position sollte ziemlich nah am Tuner ein, um den besten Effekt zu erzielen (siehe Bild 2). Beim anschließenden Zusammenbau ist darauf zu achten, dass der Lüfter nicht eingeklemmt wird.
Belegung der Netzteil-Buchse, in der das Kabel zum Netzteil steckt
(wenn man vor der Box sitzt )
Pin 12: +5V (Standby-Spannung)
Pin 11: SB ca -1.1 Volt
Pin 10: -5 Volt
Pin 9: +23 Volt
Pin 8: GND-Masse
Pin 7: +30 Volt
Pin 6: +12 Volt
Pin 5: GND-Masse
Pin 4: +5 Volt
Pin 3: +3.3 Volt
Pin 2: +3.3 Volt
Pin 1: GND-Masse (dies ist das einzige farbige Kabel in GRÜN)
(To be continued)
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